Fürstenzell. Alle haben seit Wochen auf die Prüfung hin gefiebert und gelernt. 141 Jugendliche aus dem Raum Vilshofen, Ortenburg, Aldersbach, Aidenbach, Beutelsbach, Fürstenzell, Neuhaus am Inn und Neuburg am Inn haben sich in Fürstenzell zusammengefunden, um ihr Wissen unter Beweis zu stellen. Trotz widriger Umstände aufgrund der gesundheitlichen Situation konnten Kreisbrandrat Josef Ascher, Kreisbrandinspektor Johann Walch und stellvertretender Kreisjugendwart Stephan Käser fast so viele Teilnehmer wie die letzten Male begrüßen. 2020 wurde aufgrund der Corona-Pandemie die Veranstaltung frühzeitig abgesagt.
Geprüft wurden die Kenntnisse der Jugendlichen in den Bereichen "Rechte und Pflichten bei der Feuerwehr, Funktionsabzeichen, Organisation in der Feuerwehr und der Jugendschutz" in einem theoretischen und einem praktischen Teil ab der Stufe 3. Der Fragebogen brachte manchen der angehenden Feuerwehrfrauen und -männer ins Schwitzen. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl und aktueller Vorschriften wurden die Feuerwehrjugendlichen in mehrere Gruppen eingeteilt. So konnten Platzprobleme verhindert und Abstände eingehalten werden. Sowohl die Jugendlichen als auch die Jugendwarte und Ausbilder hatten gute Arbeit geleistet. Nach Prüfung durch die Schiedsrichter und Auswertung der Fragebögen wurde festgestellt, dass der Feuerwehrnachwuchs aller 26 teilnehmenden Wehren den Wissenstest bestanden hatte.
Bei der Abschlussbesprechung bekamen die Feuerwehranwärter und -anwärterinnen aus den Händen der Landkreisführung der Feuerwehr ihre Plaketten und Urkunden überreicht. Insgesamt erhielten 56 Jugendliche das Abzeichen in Bronze und 38 in Silber. 27 Feuerwehranwärter erreichten Gold und 20 konnten die höchste und letzte Stufe mit Urkunde erwerben.
Der stellvertretende Kreisjugendwart Stephan Käser lobte das Engagement der Jugendlichen und Jugendwarte. Es ist nicht einfach, nach einer so langen Abwesenheit in der Jugendfeuerwehr die Arbeit wieder aufzunehmen und die Jugendlichen zum Dienst zu motivieren. Kreisbrandrat Ascher appellierte an alle Feuerwehranwärter, dem Feuerwehrdienst auch nach der Jugendzeit treu zu bleiben. Die beste Werbung für die Jugendfeuerwehr, so der Kreisbrandrat, sind immer noch die Jugendlichen selbst. Wenn jeder Feuerwehranwärter einen weiteren dazu bringe, auch mitzumachen, so müsse man sich um die Feuerwehr keine Sorgen machen. "Die Feuerwehrjugend ist die Zukunft der Feuerwehr – ohne Feuerwehrjugend keine Feuerwehrzukunft".
Abschließend bedankte sich die Feuerwehrführungskräfte des Landkreises bei den Jugendwarten und Schiedsrichtern für ihre Arbeit, der Gemeinde und Feuerwehr Fürstenzell für die Vorbereitung und Ausrichtung des Wissenstests an ihrem Standort und natürlich bei den Jugendlichen für ihre Leistungen. Alle, die noch nicht die letzte Stufe des Wissenstests erreicht haben, sind im nächsten Jahr wieder zum Wissenstest eingeladen.